Schlagwort-Archive: Zeichen

In hoc signo …

vinces?

Eine Hauswand. Die Seitenfront gegenüber, um genau zu sein. Trotz der Farbe eigentlich ganz gewöhnlich, sieht man mal von einem voluminösen Lüftungsrohr ab, das am Rande eporsteigt. Etwa in deren Zentrum ist jedenfalls deutlich ein Kreis zu erkennen, etwas geneigt, vielleicht leicht oval, am Rande rechts scheinbar nicht wirklich geschlossen, eher diffundierend. Das kreisrunde Gebilde ist freilich nicht leer, nein. Einem Rad nicht unähnlich, kreuzen sich zwei zarte, geschwungene Streben, die sich in der Mitte gar noch prominent in einer Art festen Knoten verbinden.

Dieses merkwürdige Phänomen taucht seit einiger Zeit allmorgendlich bei Sonnenschein auf. Sicher, es handelt sich hierbei um eine Spiegelung. Deren Quelle, deren Ursache ich freilich bis dato nicht auszumachen vermochte. Kann das also noch Zufall sein? Was mag dies Zeichen dann aber bedeuten? Gemahnt es in seiner Form nicht an das Numinose? Ein Kreis, ein angedeutetes ‚Χ‘ – spricht hier nicht das Göttliche schlechthin, Jesus Christus gar, zu uns? Und welche Botschaft mag schließlich dahinterstehen? Ist es ein (Weck-)Ruf, eine Mahnung, eine Warnung? Oder spricht es uns vielmehr Beistand und Trost zu und Mut und Hoffnung …?


Auch für Ce, der heute Geburtstag gehabt hätte.

 

Photographie © LuxOr

 

Auch das ein Zeichen von Toleranz …

Da wird allerorten bei Sonntagsreden die Gefahr beschworen, die vom Rechtsextremismus ausgeht. Und entschlossenes Vorgehen dagegen propagiert. Und nicht zuletzt die querulanten Demonstrationen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zeigen auf bestürzende Weise, wie weit verbreitet und öffentlich sichtbar der Antisemitismus mit seinen hanebüchenen Konstruktionen mittlerweile wieder ist. In dieser besorgniserregenden Situation sendet Sachsen, sendet Dresden ein sonderbares Signal der Toleranz. Verweigert sich selbst gleichzeitig nämlich den notwendigen eigenen Kontrapunkt. „Tut mir ja aufrichtig leid, aber Corona! Das kam alles so überraschend, wir hatten gar keine Möglichkeit, unser Konzept anzupassen“? Ein Armutszeugnis! Wenn das mal kein Wasser auf die Mühlen ist …

Gedenken an Pogromnacht

Dresden: Juden fassungslos über „Pegida“-Veranstaltung am 9. November

  • Aktualisiert am

Auch am Jahrestag der Novemberpogrome von 1938 darf die antisemitische und fremdenfeindliche „Pegida“-Bewegung in Dresden demonstrieren. Eine Gedenkveranstaltung wurde hingegen abgesagt.

(…)

 

Der andere Blick …

Upside down oder in vino veritas

 

Die Welt verdreht, verrückt, alles in Bewegung, hochkomplex.

Liebgewonnene Gewißheiten über Nacht quasi umgestürzt.

Ein Überfluß an Zeichen, an Bildern –

Schnipsel, Bruchstücke, ein Sammelsurium von Eindrücken.

Doch was ist tatsächlich wahr, was real – und was ist Trugbild?


Trinke mer oiner? Alla gut.

 

Photographie © Hetty Wortspeicher i. A. v. LuxOr