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Ein Zuckerle für zwischendurch …

das, wieder in Erinnerung gerufen, über manchen Kummer des Alltags hinwegträgt.

Die kleine Ef, mittlerweile auch schon stolze zweiundeinviertel Jahre alt, spricht, nach unserem gemeinsamen Nachtspaziergängle mit improvisierter Martins-Laterne und lichtstarker Taschenlampe, nach einer beschwingten Schaukeleinlage und Steinchenpflatsch unter Kunstlicht, versonnen vor sich hin: „Den El hab ich ganz doll lieb“. Oder so etwas Ähnliches. Und wiederholt’s wenig später gar nochmals! Wie habe ich mir denn diese Zuneigung verdient, denke ich bei mir, bin fast sprachlos vor Rührung und strahle innerlich.  Ja, wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder …

Beyond the Definite oder die Erfahrung eines Meisterwerks

HAL

Damals in Berlin, im Jahre 2001, ein früher Sonntagnachmittag, Frühling; ein riesiger, leicht geschwungener Saal, doch fast leer, eine kleine Schar nur verliert sich im weiten Raum, Eingeweihte vielleicht oder auch Novizen, eine riesige Leinwand, die dadurch nochmal so groß wirkt; Richard Straußens Sonnenaufgang („Also sprach Zarathustra“), Affen in Afrika, ein Monolith, ein Knochen, ein Schnitt, das Universum, eine Mission, HAL, das Sternenkind;  keine Ablenkung durch exaltierte, omnipräsente Schauspieler, kaum Dialog, volle Konzentration auf das Geschehen, auf die Geschichte (welche Geschichte?!), auf mannigfaltige Klanglandschaften, auf rasend bunte, phantastische Bilderwelten („Jupiter and Beyond the Infinite“); keine klassische, strukturierte Narration, kein angespanntes Mitfiebern, kein bewußtes Verstehen, bloß sprachloses Staunen, bloß gebanntes Schauen und Lauschen, bloß ahnendes Fühlen, ein unwiderstehlicher Sog, eine Berückung, ein Hineinversinken  – Beyond the Definite: Kubricks 2001: A Space Odyssey!