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Unweigerlich …

Gerade eben beim Broteinkauf im hiesigen Dorfladen:

Der naßkalten Witterung und noch dazu des verordneten Maskentragens bei Betreten eines geschlossenen öffentlichen Raumes wegen mit beschlagener Brille aufgrund ohnehin genereller Kurzsichtigkeit geschlagen, mußte ich heuer doch das erste Mal den freundlichen Jüngling hinterm Tresen tatsächlich bitten, mir das nötige Münzgeld aus meinem Portemonnaie zu klauben. Uuuuuiiiii, ich glaub, ich werd alt, unweigerlich …

Narziß und WordPress oder sapere aude!

 

Zwischen Schön-Wetter-Beliebigkeit und Selbstarstellung.

Zwischen Kunsthandwerk und Schulaufsatzmonotonie.

 

Gleichgültigkeit gegenüber der Wirklichkeit,

Ignoranz gegenüber dem Weltgeschehen.

 

Alles gleichwohl bierernst und

ohne einen Hauch von Selbstironie präsentiert.

 

Dort, wo einzig ästhetisierende Gefolgschaft erwünscht ist,

ist ein kritischer Austausch unmöglich gemacht;

wo man sich selbstzufrieden in der Eitelkeit der steigenden Like-Klicks und Folgsamen sonnt,

kann es mithin niemals zu Weiter-Entwicklung kommen.

 

Leichtfertiges Sich-aus-der-Verantwortung-Stehlen,

Freiwillige Preisgabe der Ideen der Aufklärung.

 

Ohne einen Anspruch an sich selbst?

Gediegene Langeweile.

 

Dann ist es auch egal,

unter welchem gesellschaftlichen System man lebt,

sei es nun eine Demokratie oder eine Diktatur:

Man ist in jedem Fall system-konform.

 

Aber eben auch der Mann ohne Eigenschaften.