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Künstliche Intelligenz oder alternative Realitäten

Unverkennbar, wir befinden uns auf dem Lande. Ein schmales Sträßchen ohne Mittelstreifen schlängelt sich saftigen Wiesen entlang durch sanft abfallende Hänge. Leitungsmasten säumen ihren Lauf. Im Vordergrund rechts zweigt eine Stichstraße ab, eventuell zu einem abseits gelegenen Bauernhof führend. Und über allem schweben wie hingetupft eine ganze Reihe schmucker Watte-Wolken. Eine Szenerie also, die Ruhe und Frieden ausstrahlt.

Aber tatsächlich? Ist dem wirklich so? Läßt es einen nicht stutzen, wie sich die erwähnte Stichstraße zuerst etwas verbreitert, nur um sich sogleich wieder zu verengen? Gut, das kann auch der Perspektive geschuldet sein. Aber wieso steht dann dieser Leitungsmast so ganz vereinzelt rechts? Und warum endet schließlich der Hauptweg scheinbar im Nichts bzw. strebt offenbar auf einen „Abgrund“ zu?

Des Rätsels mutmaßliche Lösung: Künstliche Intelligenz. Der ein oder die andere von uns wird es vielleicht – verwundert zuerst, dann aber zunehmend erfreut – auch schon festgestellt haben, daß manche Photo-Apps aus sich in der Perspektive überlappenden Einzelaufnahmen „künstliche“ Panoramen basteln. Das ist in den meisten Fällen auch durchaus hübsch anzusehen. Doch in manchen Augen-Blicken erweist sich auch die Überfoderung solch einer (billigen Kamera-) Technologie. Was wohl auch der Tatsache geschuldet sein mag, daß hier aus einem fahrenden Auto heraus photographiert worden ist. Damit sich einjede/r nun ein eigenes Bild von der Vor-Täuschung machen kann, seien an dieser Stelle nun auch die beiden Einzelaufnahmen dokumentiert, welche vermultich Pate gestanden haben dürften als vermeintlich vom selben Standpunkt aus aufgenommene.

Und schließlich sei hier noch ein weiteres Beispiel kruder Verzerrung der Realität durch ein fabriziertes Panorama gegeben. Dessen Unwirklichkeit allerdings von vornherein ersichtlich ist. Darum merke: Auch der harmlos scheinenden Hobby-Schönwetter-Natur-Sehenswürdigkeits-Photographie ist mitunter nicht zu trauen.

 

Photographie © LuxOr

„Ich mag keine Technologien, …

… ich hasse sie.“ – „Warum?“ – Weil mit den Technologien die Gefühle verschwinden. Es ist, als hätten wir uns mit einer Krankheit angesteckt. Alles ist künstlich.“ (01:24:30ff).

Eine Uigurin aus dem Nordosten Chinas, die in einer sogenannten „Bildungsanstalt“ interniert war und nun in den USA lebt. Derlei Anstalten sind allem Anschein nach nichts anderes als Umerziehungslager zum Zwecke der kulturellen Auslöschung der Uiguren. Laut der Dokumentation setzen die Behörden zur lokalen Schikanierung und Unterdrückung der muslimischen turksprachigen Minderheit massiv auf künstliche Intelligenz. Wie ja auch das berühmt-berüchtigte Sozialkreditsystem, unter dem die chinesische Mehrheitsgesellschaft lebt, auf deren Grundlage funktioniert.

Niemand, der hier immer wieder laut und vernehmlich schreit, Deutschland beziehungsweise Europa seien im Kampf um das aktuell „heißeste Ding“ KI bedenklich ins Hintertreffen geraten und müßten nun dringend und mit massiver staatlicher Aufrüstung aufholen, kann nachher mit Unschuldsmiene verkünden, er habe doch nicht wissen können, welche Büchse der Pandora er da öffnete. Die Freiheit der verschwindend wenigen nämlich, sich mit dem Geschäft mit der Angst ein goldenes Näschen zu verdienen. Derweil der gemeine Mensch wegrationalisiert, perlustriert, korrumpiert, gegängelt, ausgerichtet, ruhig gestellt, schikaniert, unterdrückt, ausgelöscht wird … brave new world. Aber mit Terminator: Hasta la vista, baby!

 

Dokumentarfilm Überwacht: Sieben Milliarden im Visier (F 2019)

Arte, Dienstag, 21.04.2020, 20:15h

 

Auch sehr verstörend, dabei stärker die Verantwortung der Wissenschaft betonend,

ist der Dokumentarfilm iHuman (N 2019)

Arte, Dienstag, 21.04.2020, 21:45h