Schlagwort-Archive: Geschlechterkampf

Aufgedeckt!

KN  (LUAN). Hiesige Sprachforscher machten kürzliche eine brisante, weil revolutionierende Entdeckung: Töchter von Geschwistern werden nämlich systematisch sprachlich bevorzugt. Um diesem unhaltbaren Zustand eklatanter Sprach-Diskriminierung umgehend ein Ende zu setzen, verfügte der Duden namens des Bibliographischen Instituts mit sofortiger Wirkung die Einführung des entsprechend gegenderten Gegenstücks, des neuen Adverbs mitneffen, dessen Verwendung von nun an verbindlich sei. Eine weise, weil weitsichtige Entscheidung unserer Sprachhüter, die sicherlich zum künftigen gedeihlichen Auskommen der Geschlechter auch auf der verbalen Ebene einen nicht unbedeutenden Beitrag leisten wird.

Noli me tangere!

Chrrrrhch! Einfach unverbesserlich übergriffig! Also, diese Zweibeiner genannt Menschen kennen keinen Anstand, keine Grenzen, keine Distanz. Da stellt mir dieser Bazi, dieser Lackel doch unverfroren nach und will mich sogar betatschen, so daß ich mich in Sicherheit bringen muß!

Dabei liegt es doch offen zutage: wo lebe ich, wo befinde ich mich denn? Genau, im Museum. Und also bin ich eine Museumskatze und einzigartig und als solche unter allen Umständen unberührbar! Das ist ein Ort der stillen Versenkung und gedanklichen Auseinandersetzung mit dem Geschauten. Lange Finger sind da absolut fehl am Platze. Genieße lieber die herrliche Aussicht, Mann, und mach Dir dabei romantische Gedanken,

aber laß mich in Frieden! Also schleich Dich, ich sag’s Dir im Guten, sonst setzt’s doch noch Krallen-Krawall, Chrrrrhch!

Photographie © LuxOr

Dito, pt. II

Und weil’s gestern so schön war und ich heut gen alter Heimat aufbreche (einen inneren, kausalen Zusammenhang vermag ich hierin freilich nicht zu erkennen  …), und weil ich mit diesem Beitrag offenbar mein erstes Viertelhundert geblogt vollende (allzu lang hat’s leider gedauert, aber was lange währt …), gleich nochmal nen königlichen Groove (gell, Hetty!) hinterher; einen audiovisuellen Herrenwitz für den Connaisseur nämlich. All die FeministInnen dort draußen sei’n indes auf die sublime, postmodern-kritische Gender-Meta-Ebene (die Watschn!) und die verkehrte Hand-Symbolik verwiesen – was immer das auch heißen mag. Ansonsten nun jedenfalls Hands up and boogie-woogie!

PS: Fürs Erste wollen wir es nun aber wieder bewenden lassen mit der audio-visuellen Zerstreuung und uns alsbald erneut den gewohnten Pleiten, Pech & Pannen zuwenden …