Glück. Die Suche, das Streben danach gleicht doch eher einem Langstreckenlauf über vielerlei Hindernisse hinweg ohne schlußendliche Aussicht auf Erfüllung. Weil wir uns dabei unweigerlich stets mit anderen vergleichen, also in vermeintlicher Konkurrenz zueinander stehen, und uns dadurch selbst unter Druck setzen. Und doch immer wieder verlieren. Nichts anderes mithin als ein Luxusproblem unserer medialen, kapitalistischen Gesellschaft, unserer westlichen Zivilisation.
Viel wichtiger erscheint da indes, das, was ist, und das, was man hat, schätzen zu lernen. Und zu akzeptieren, daß das Leben eben kein Schlotzer, kein Ponyhof oder Wunschkonzert ist. Daß es stattdessen geprägt ist von Ängsten, Verlusten, Rückschlägen und Enttäuschungen. Eines ist dabei jedoch gewiß: Auf allfälligen Schatten folgt auch immer wieder das wärmende, berührende Licht des Augenblicks, in dem wir zur Ruhe kommen und Frieden finden. Mögen wir hinfort also allein zufrieden sein – und leben.
Der echte Name für Glück ist Zufriedenheit.
Henri-Frédéric Amiel (1821-1881)
Westschweizer Schriftsteller und Philosoph.Lieben Dank an Herzpoeten.
Photographie © LuxOr
Im Leben kommt es nicht darauf an, ständig glücklich zu sein. Auch nicht, nach dem Glück zu suchen. Viel wichtiger ist, trotz all der Hindernisse, Krisen und Verletzungen, die das Leben für uns bereit hält, hoffnungsvoll zu bleiben; das Beste daraus zu machen und dem Leben positiv gegenüber eingestellt zu sein. Das ist Glück für mich, eine innere Einstellung zum Leben. Glück liegt in dir und insofern musst du es nicht suchen, sondern einfach das Leben so annehmen, wie es ist.