Tags darauf, ein Sonntag, war ich in meinem eigenen Revier wieder solo unterwegs. Zumal ein Gutteil meines Weges kaum mit einem Kinderwagen zu absolvieren gewesen wäre. Die Sonne war mir noch immer hold. Und so stromerte ich zwei Stunden vielleicht die Hotspots einer meiner gewohnten Touren ab. So hatte ich also ein rühriges Wochenende draußen erleben dürfen. Zum Abend hin fuhr ich schließlich noch ins nächste heimelige Kleinstädtle den Fjudscha heimzusuchen, wo ich dann auch übernachtete, Corona machts möglich dank Ausgangssperre.
Wie ich mich dann zwei Tage später wieder gen Westen aufmachte, fiel es mir allerdings siedend heiß ein, daß ich ein eminent wichtiges Vorhaben ja sträflichst unterlassen hatte, nämlich den Wasserstand zu kontrollieren … 🙂 Den zu begutachten steht daher nun ganz oben auf der To-do-List für meinen nächsten Kurztrip nach Hause.
Sehnsüchtig erwartet, weilte ich vorvoriges Wochenende mal wieder zuhause am See, um nach dem Rechten zu sehen, den Wasserstand zu kontrollieren und meine Freunde zu besuchen; hübsch nacheinander einenjeden an einem Tag und dabei nie mehr als drei Personen auf einem Fleck. Und auch das Wetter spielte erfreulicherweise mit, die Sonne lachte und zauberte ein besonderes Licht auf die noch winterlich weiße Landschaft. Um diese lange vermisste Atmosphäre – wann war es denn die letzten Jahre kalt genug, einen hübschen Teppich aus Schnee auszulegen, der dann auch noch ein paar Tage liegen blieb? – ausgiebig genießen zu können, verabredeten wir uns auf den frühen Nachmittag. Wir, das sind meine Wenigkeit, die süße kleine Ef, mein Pseudo-Patenkind, und ihre Mama Hetty Wortspeicher (Daß ich dann freilich doch eine halbe Stunde oder so später eintraf, war allein der Tatsache geschuldet, daß ich die Nacht zuvor ganze dreieinhalb Stunden geruht hatte, alles ganz corona-konform, ju no, bloß des Broterwerbs wegen, aber das tut hier nix weiter zur Sache …). Die kleine Ef wurde dann kurzerhand von uns zwangsbeglückt und wohlig eingemummelt in den geländegängigen Kinderwagen geschnallt. Denn laufen wollte sie heuer partout nicht. Vielleicht mußte sie sich auch schlichtweg ein wenig erholen von den ganzen Strapazen der Tage zuvor, denn die weiße Pracht zugeschneiter Straßen und Wege, die kunstvoll bedeckte Natur als kleine Steppkin erstmals selbst zu entdecken und zu erlaufen, mag sicher aufregend sein, aber wohl auch anstrengend und ermüdend. Und dann braucht es eben mal eine Auszeit vom kindlichen Schneegetümmel.
Das Wohngebiet und selbst den ansonsten auch bei wenig ansehnlichem Gewetter sehr beliebten Spielplatz hinter uns lassend, strebten wir also entschlossen dem schmalen Weg dem lauschigen Bächle entlang zu. Und alsbald hatte ich stets die Kamera im Anschlag: Ein Motiv, ein Motiv, ein Motiv! Welch ein Glück, daß ich mit Hetty unterwegs war, gingen wir doch ehedem gemeinsam auf Photo-Pirsch, so daß mir trotz der winterlichen Frische ihr Verständnis sicher war. So erfreuten wir uns am beschaulichen Pfade, an den weiß betupften Wiesen und Wegen und an den Skeletten der Laubbäume, welche die Sonne noch dazu eigentümlich illuminierte. Und während der ganzen Zeit unseres gemächlichen Fortkommens plauderten wir angelegentlich über Gott, viel mehr noch aber über unsere kleine Problemwelt. Die kleine Ef derweil bekam nicht recht etwas davon mit, war sie doch bei unserem Gang über den leicht aufgewühlten Weg sanft in den wohlverdienten Mittagsschlaf gewiegt worden.
Vorne beim Badesee angelangt, der nur leider abgezäunt und also photographisch nicht zugänglich ist, kehrten wir dann nicht etwa schon wieder nach rechts und zurück, sondern wandten uns links gegen das angrenzende Wäldchen. Dorten kamen uns auf breiterem Wege dann auch andere Frischluft-Sonnenanbeter entgegen, in gehörigem Abstand versteht sich. Wieder andere schlossen gar zu uns auf, hatten wir doch keine Eile, gab es doch auch im Haine noch manchen lichten Blick zu entdecken, so eine Art natürliches Rückhaltebecken auf einer Lichtung zwischen zwei Waldabschnitten. Dann allerdings beschleunigten wir langsam unsere Schritte, dunkelte es doch zusehends im Tann. Und die Photo-Finger begannen auch etwas zu frösteln. Wir hoben uns also die große Schleife für dann wieder längere, mildere Nachmittage auf und wandten uns daher gen links. Wo wir nach einigen Minuten schließlich auf einen geteerten Weg gelangten, der uns nach wenigen weiteren Linksschlenkern wieder zurück in das Wohngebiet führte. Die Sonne beleuchtete unseren Rückweg dabei angenehm zartgolden.
Bemerkenswerterweise wurde die kleine Ef, die unsere Winterfreude beinah zur Gänze verschlafen hatte, ausgerechnet da wieder munter, als die heimischen vier Wände nahten. Aber dann konnt‘ es ihr nicht schnell genug gehen, mokierte sie sich doch über das allzu bescheidene Tempo ihrer wohligen Sänfte, die liebe Mama solle doch bittschön ein paar Gänge zulegen. Aber vielleicht mag das auch allein an ihrer Vorfreude auf die versprochenen Zimtsterne gelegen haben. Dennoch bewies sie dabei unerwartet großherzig Geduld: Wie ich die betreffende Packung zunächst offenbar an der falschen Stelle zu öffnen versuchte, versicherte sie mir zutraulich: „Der LuxOr, der schafft das!“ Das war mir natürlich Ansporn genug und siehe da, die Sollaufrissstelle ward nun doch gefunden und die Zuckergabe konnte verabreicht werden. Und selbstverständlich bekam ich auch das ein oder andere Sternchen von ihr verehrt.
Aber diese Degustation war noch nicht aller Tage Abend, nein, denn Ef wollte/sollte mir ja noch ihre hübschen Weihnachtsgeschenke präsentieren. Sollte deshalb, weil ich ja insgeheim vermute, da mochte niemand anderes als die Frau Mama einmal die Gelegenheit nutzen und sich künstlerisch-kreativ austoben am Turmbau zu Xyingen. Denn Ef ward mit einem großzügigen Baukasten für eine Kugelbahn beschert worden. Welcher Erwachsene aber gleichfalls zu begeistern weiß. Und Hetty schien mir dabei von vornherein einen großen Wurf im Sinne gehabt zu haben, annähernd ein perpetuum mobile, ein Kreislauf einer Bahn, der seine Fracht, die Kugel, nach ihrem Abschuß über Gefälle, Kurven und Trichter und gar noch eine Wippe wieder in ihre Ausgangsposition zurückbringen sollte, von der aus sie aufs Neue auf ihre Umlaufbahn katapultiert werden sollte – fürwahr eine kühne Konstruktion. (Besagte Wippe erwies sich freilich als Schwachpunkt des Entwurfs, entschied sich die Kugel doch allzu oft für die falsche Seite und fiel aus dem Rahmen. Daher bauten wir hinten noch einen weiteren Trichter an, welcher schließlich in einer Kugelgarage endete.) Ich unterstützte die leitende Architektin und Ingenieurin jedenfalls mit intelligenten Detaillösungen in ihren Bestrebungen, bspw. mit einem gewagten Türendurchbruch gleich zu Beginn. Zwischendurch stellte ich mich aber als Rodeopferdl für Ef zur Verfügung. Wobei ich durchaus reüssierte. Nein, nein, iwo, nicht was Ihr nun vielleicht vermuten tut, ich bin doch kein Unhold und werfe mein Ef-chen ab! Nein, ich verbuchte es vielmehr als Erfolg, daß es ihr unter meinen bockigen Bewegungen nicht gelang, von ihrem Spekulatius, an dem wir uns mittlerweile gemeinschaftlich gütlich taten, zu kosten 😊.
Visuelle Zeugnisse dieses wilden Rittes existieren freilich aus naheliegenden Gründen leider nicht. Dafür aber von der Kugel auf ihrer gewagt-gewitzten Umlaufbahn. Über diesem ungezügelten Spieltrieb geriet uns allerdings beinah die Uhrzeit aus dem Blick, weshalb ich nach wenigen Probeschüssen bloß urplötzlich aufspritzen mußte und mich sputen, um noch einigermaßen vor Schicht im Schacht, sprich: vor der allgemeinen Ausgangssperre ab 20:00h (ja, so eine herrscht in Ba-Wü), aus dem Haus und auf die Straße zu kommen. Also klaubte ich meine weniger als sieben Sachen zusammen und machte mich startklar, während Muttern Wortspeicher auf meine Bitte hin geschwind noch die Kugel in Aktion im Bewegtbild für die Nachwelt festhielt und umgehend weiterleitete. Glücklicherweise langte ich dann ohne Beanstandungen noch knapp im akademischen Viertel wieder zuhause an.
Ein knuffiger Nachmittag und früher Abend mit Kleinkindanschluß war damit viel zu schnell zu Ende gegangen. Aber es war herrlich, sich mit lieben Menschen wieder einmal den Wind um die Nase wehen zu lassen, draußen herumzutigern und auf den Abend noch gemeinsam zu spielen und die Welt um sich herum einfach zu vergessen. Mit wem kann man das sonst?!
dies ist die glücklichste zeit
meines lebens
sagt er
es ist wie ein leben nach dem tod
wie leben an sich statt
tod
es lässt sich unmöglich erklären
und wozu auch
unmöglich es vorherzusehen
unmöglich es nicht zu sehen
augenblicklich
du gehst zwischen toten häusern
und plötzlich: die auferstehung der toten
überall auferstehung der toten
überall kommen menschen aus den toten häusern
sie steigen heraus aus den gräbern heraus auf die
straßen
ziehen staunende menschenmengen
lebende in hellen scharen
sie lachen und weinen und singen und tanzen
wie unsterbliche
wie an abgestorbenen sträuchern die knospen sich
öffnen
wie der raum badet in einer wolke
aus roten und weißen blüten
wie bienen summen berauscht
im schweren trunkenen blütenstaub
wie sie einander lieben
wie noch niemand je
in meinem leben
sagt er
Wie meine beiden Damen gerade vorhin zusammen den Online-Gottesdienst mitfeierten, kam mir ein gefühligs Liedl in den Sinn. Wohl auch unter Einfluß des heutigen Feiertags. Ja, meine Lieben, wer im Süden der Republik zuhause sein darf, der hat heute die dreikönigliche Feiertagsruhe weg. Wie dem auch sei, ich sang dies sakrale Stück vor Jahr und Tag mit meinem sonoren Baß selbst inbrünstig im damaligen Chörle mit. Und dachte nun noch bei mir, hej LuxOr, das wär doch jetzt ein passender Titel als Feiertagsgrüßle für den Blog. Flugs in meine Kemenate hochgestiegen, den Laptop aufgeklappt, die Du-Tube geöffnet und dorten die ersten Worte des Titels eingegeben. Doch o Schreck, wie fiel ich da aus allen schneeträchtigen Wolken! Ich hatte mich in einem winzigen, doch heuer entscheidenden Detail getäuscht: denn das Liedl lautet mitneffen auf den tagesaktuellen Namen „Ich seh‘ empor zu den Sternen“! Nein, sondern „den Bergen“ sollte eigentlich die ungeteilte Aufmerksamkeit meines Blickes gelten … Mon Dieu, quel malheur! Mit so viel alpiner Naturfreude im Kirchengesang kann aber auch wirklich niemand rechnen! Dennoch bleibt es ein stimmungsvolles, tröstlicches Lied. Zumal es auch eine von mir noch immer hoch verehrte blonde junge Dame zu ihrem Lieblingslied erkoren hatte … Daher mag ich es der werten Followerschaft nun auch nicht länger vorenthalten, here it is:
Nun ist schon wieder was passiert … Vielleicht erinnert sich der eine oder die andere geneigte LeserIn noch daran: Kürzlich mußte ich mir aufgrund eines benebelten Nasenfahrrads zum ersten Mal im Leben das nötige Kleingeld aus der Geldbörse klauben lassen. Eine solitäre Erscheinung, tröstete ich mich damals noch. Jetzt ist allerdings von neuem eine Auffälligkeit aufgetreten, die mich lange Zeit beunruhigte.
Denn quasi über Nacht sind mir anscheinend meine Schuhe zu groß geworden. Genauer, der rechte Fuß jeweils rutscht auf einmal mehr oder weniger nach Belieben in seiner Beschuhung umher. Und das bei drei Paaren gleichzeitig!!! Ich hatte keine rechte Erklärung dafür. Oder weiten sich Schuhe mit zunehmender Lebensdauer von selbst so deutlich?, ging es mir durch den Kopf. Ist das Phänomen etwa der ständigen Sommerhitze geschuldet, welche ungeahnte bio-chemische Prozesse am Schuhwerk in Gang setzt? Oder ist etwa der Schlag dafür verantwortlich, welchen meine rechte Ferse im vergangenen August beim fußballerischen Herumgetolle mit zwei Steppkes einstecken mußte und der mein ohnehin schon zartes Füßchen auf Dauer eindellte? Oder schlimmer noch, bin ich etwa schon im Schrumpfungsprozeß begriffen, welchen einen jeden ab einem gewissen Alter ereilt und bei mir offenbar an den unteren Extremitäten einsetzt? Barhäuptig bin ich ja bereits und der Kinnbart ist auch hübsch meliert. Hab halt doch schon mehrmals meinen Fünfundzwanzigsten gefeiert. Was mochte also die Ursache all dieser Unbill sein?
Da kommt mir der rettende Einfall. Flugs zog ich meinen Aluhut auf, legte mir das Kochbuch von Attila Ha zärtlich-ehrfürchtig auf den Schoß und meditierte darüber, indem ich unaufhörlich „Na-i-do-o“ vor mich hin brabbelte. Und wirklich – Erleuchtung erfüllt den Raum. Ja klar, Chemtrails, das war gestern, ist ja so was von oldschool, viel zu unsicher und ineffizient. Heute werden viel subtilere Wege beschritten. Denn die Schuh- und Lederwaren-Industrie hat sich mit tätiger Mithilfe zweifelhafter staatlicher Stellen auf höchster Ebene mit der chemischen Industrie und der Textilbranche verschw …, äh verbündet, um eine mikrofeine Substanz zu entwickeln, welche alsdann zwischen synthetische Stoffschichten eingearbeitet wird. Der Clou an der ganzen Sache ist nun aber, daß diese Stoffschichten das Ausgangsmaterial aller Alltagsmasken bilden, welche der ahnungslos angepaßte, ohnehin benebelte Normalbürger von Staats wegen gezwungen ist, ständig im öffentlichen Raume zu tragen. Der einzige Zweck nun dieser erwähnten Substanz, sie lautet übrigens auf den seltsamen Namen sC2.hRum0pF, oder nach anderen Quellen auch Fpmur.hcs-2.0, ist nun, uns und unseren Körper zu manipulieren. Doch immerhin (noch???) ohne Gefahr für Leib und Leben. Durch komplizierte künstliche chemische Prozesse reagiert die warme Ausatemluft des Maskenträgers mit der ohnehin durch Wechsel-Kontakt mit der kälteren Umgebungstemperatur draußen bzw. der wärmeren innerhalb von (noch geöffneten) Ladenlokalen schon angeregten Substanz. Hierbei werden wiederum feinste Gase freigesetzt, die der Arglose nun barrierefrei einatmet. Einmal im Blutkreislauf angelangt, vollenden sie ihr diabolisches Werk, indem sie menschliche Zellen, menschliches Gewebe soweit umprogrammieren, daß sie Haut und Knochen beinah unmerklich schrumpfen lassen. Doch eben bloß beinahe. Denn nach einer gewissen Zeit – das kann je nach Größe und Gewicht des ahnungslosen Opfers bzw. der Dauer seines zwangsmaskierten Aufenthaltes im öffentlichen Raum und dortiger Temperaturschwankungen variieren -, muß der Betroffene feststellen, daß ihm all seine Kleidung resp. sein Schuhwerk nicht mehr paßt, und sei es nur auf einer Seite, was die Perfidie der Wirkung nochmals erhöht.
In Wirklichkeit ist die Pflicht des Maskentragens also ein einziger Schwindel am gemeinen Bürger, an sich nicht gebotene Ausgaben für seine Textil-Hülle zu tätigen, um unter den Bedingungen einer Pandemie einen Teil der Konsumgüterindustrie am Laufen zu halten und somit den ununterbrochenen Steuerfluß zu garantieren. Nach mehr als zufriedenstellender Testung sollen sich angeblich ähnliche Substanzen anderer Branchen bereits im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befinden, insbesondere bei der gebeutelten Automobilbranche – welche körperlichen Auswirkungen hierbei zu gewärtigen sind, wagen wir uns allerdings erst gar nicht auszumalen.
Die Mainstream-Medien weigern sich indessen, derlei Machenschaften aufzudecken und anzuprangern, fürchten sie sofalls nämlich, weitere Werbekundschaft zu verlieren. So bleibt es schließlich an uns allein, an vereinzelten aufgeweckten und unerschrockenen Bürgern und Bloggern wie Du und ich, gegen alle Einschüchterungsversuche und Bedrohungen durch Unbekannte Licht in das Dunkel zu bringen und die Wahrheit über die außerordentlich klandestinen Maßnahmen, dank derer uns noch das letzte Hemd ausgezogen und das letzte Geld aus der Tasche gezogen werden soll, doch an die Öffentlichkeit zu bringen, die Bevölkerung aufzuklären und diesem Treiben endlich ein Ende zu bereiten.
Und wenn Du, geneigte/r FollowerIn, darob auch nicht länger stille halten und also gegen solcherlei Machinationen Dein Wort erheben willst, dann teile diesen Beitrag umgehend unter dem Hashtag #meinletztesHemdwirdmirnichtzulang – et in hoc signo vincemus!
Und im Übrigen sollt Ihr mich hinfort bloß noch Lord Hütchen nennen …
Geschichten mitten aus dem Leben; über Momente die uns prägen, Freude, Schmerz, Hoffnung und Schicksal dem wir täglich begegnen. Ein kleiner Blick ins Innere, ein Blick hinter die Tür.