Archiv für den Monat September 2018

Von Schlössern, Schikanen und elastischen Gliedern

So eine Unverschämtheit, so eine bodenlose Frechheit! Seller LuxOr (was ist das überhaupt für ein Name?!), seller selbsternannte Knipser vor dem Herrn, seller Quartals-Freiburger, derweil ich als einziger Kater im Haus (!!!) beständig und unverdrossen die Stellung halte und die Damen heldenhaft vor Ungemach bewahre (!!!), – der hat mir weiß Gott nichts zu sagen. Aber nun d a s !

Erst zerdeppert er mir nächtens meine geräumige blaue Schloßbox durch einen (sehr verdächtig nach Mutwillen riechenden, gezielten) Tritt; hat denn der Heinz keine Augen im Kopf! Dann stellt er mir auch noch dieses wachsweiche, grüne Schächtelchen hin, winzig und schäbig, als ob nichts gewesen wäre. Und das mir, dem König des Hinterhofs! Die reine Provokation, nichts als Schikane! Wer hat da noch Töne? Wie weit ist es gekommen mit der Menschen Arroganz und Übermut? (Und warum fuchtelt der nun schon wieder so wichtigtuerisch und ohn End mit dem rechteckigen Kästchen vor mir herum, das andauernd klick, klick macht?)

Aber wart nur, Bürschle, ich nehme die Herausforderung an, das wär doch gelacht! Ich passe da elegant und kunstvoll gefaltet hinein, mein Beiname lautet schließlich nicht umsonst „Mäxchen Meyer mit den elastischen Gliedern“!

Et voilà, habe ich etwa zu viel versprochen, habe ich mich nicht gekonnt verpackt und gebe dabei noch immer eine stattliche Erscheinung ab, die ohne Zweifel Respekt heischt? Ich bin eben der Meister aller Schuhgrößen, wer es mit mir aufnehmen will, benötigt schon nen Schraubstock!

 

Daher kann ich jetzt auch gut geknauscht meinen Triumph genießen. Ansonsten aber ma Schluß mit dem ganzen Firlefanz hier: machst Du wohl die Kamera aus, Du Hallodri!

 

Photographie (minimal manipuliert) © Mäx „Ich, einfach unverbesserlich“ Meyer resp. LuxOr

In der Ruhe liegt die Kraft …

Vor einiger Zeit hatte ich einen Termin in der Stadt. Hierzu parkte ich unweit einer Kirche. Wie ich zurückkam, kam mir eine Frau in ihren Vierzigern in Begleitung einer Jugendlichen, ein End-Teenager wohl, mutmaßlich ihre Tochter, entgegen. Die Frau machte in freundlichem Ton in etwa den Vorschlag, „So, jetzt laß uns mal in die Kirche gehen!“. Worauf die Jüngere dies Ansinnen entrüstet von sich wies, „Niemals! Ich gehe in keine Kirche.“ Die Mutter versuchte es nochmals mit einer sanften, werbenden Stimme: „Ach, komm doch mit!“ Doch die Tochter blieb hart und wiederholte nur umso energischer ihr „Nein! Nein! Nein!“

Mir tat die Frau irgendwie leid. Was trieb die Junge, den Wunsch der Älteren so kategorisch abzulehnen? Sind junge Menschen heutzutage etwa nicht zur Kontemplation in der Lage? Können sie etwa keine Ruhe mehr ertragen? Oder fürchten sie in solchem Falle, mit sich selbst konfrontiert zu werden? Oder wissen sie mit sich allein ohnehin nichts anzufangen? Oder sind sie nicht einmal mehr empfänglich für die Schönheiten eines solchen Baues?

Jenseits der Versenkung ins Gebet kann es ganz praktische bzw. profanere Gründe für einen Kirchenbesuch geben. Denn sommers gewährt ein Kirchengebäude, insbesondere ein solches im romanischen oder gotischen Baustil, eine willkommene vorübergehende Abkühlung gegen die draußen herrschende Hitze. Und handelt es sich nicht gerade um einen touristischen Hotspot, ist ein Gotteshaus vor allem von Stille erfüllt, ein Fluchtpunkt vor äußerlichem Treiben. Aber insbesondere das betörende Spiel der Farben und Formen fasziniert immer wieder aufs Neue. Sich kurzerhand in eine Bank setzen und den Wechsel von Licht und Schatten auf sich wirken lassen. Oder die kunstvolle Architektur: filigran-verspielte Ornamentik, gewaltige Säulen oder auch schlanke, scheinbar leichthändig geschwungene, elegante Bögen und Gewölbe, bunte Ausmalungen, leuchtende, reich verzierte Hoch-Altäre, schillernde Fenster … Und man hält für einen Augenblick ehrfürchtig inne vor der Kunst der mittelalterlichen (oder frühneuzeitlichen) Bauherren. Ein Kirchenraum vermag die unterschiedlichsten Sinne anzusprechen, regt unser ästhetisches Empfinden an – und lohnt daher auch aus diesem Grunde unbedingt das Eintreten.

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Photographie (minimal manipuliert) © LuxOr

Auch ein gräulicher Rücken kann entzücken …

Das Körperteil des Monats – heute: Schulterblatt (das  ~; lat. scapula)

© @ufdieBlende / Ich

Nacktbildversuch

… N a c k t?!? … Ähem.  … Hoppsan, liebe Leserin, so was aber auch, das ist mir nun aber furchtbar peinlich, da hat sich doch tatsächlich ein Freudscher Verschreiber eingeschlichen, tsetsetse. Es muß natürlich N a c h t heißen, gell! Der geneigte Follower möge mir jedenfalls meine vorübergehende Zerstreutheit verzeihen. Dies soll ja schließlich – trotz diverser nackter Tatsachen, bestehender und auch künftiger, – ein seriös-züchtiger Blog bleiben.

Not tut aber vielleicht wirklich ein großes Stativ um des unerläßlichen Chili und Curry willen, denn hand-gestützt machen sich dann doch leider unweigerlich und allzu geschwind Haltungsprobleme bemerkbar. Daher packe ich beim nächsten Heimaturlaub kurzerhand mein ansonsten ungenutzt vor sich hin dämmerndes Gestell ein. Ob mir dann allerdings nochmals solch eine luftig-locker-leichthändige Schiefe gelingen wird? Na, vielleicht sollte ich mich eben doch auch mal an Nacktbildern versuchen …

Photographie (unbearbeitet) © LuxOr

Cat-Content der anderen Art …

Gesehen auf dem 20. Internationalen Sandskulpturen-Festival zu Rorschach / SG

Thema Alles was Du brauchst ist Liebe – 1. Preis

 

Photographie (minimal manipuliert) © LuxOr