Fürwahr, eine Leistungsgesellschaft wie die unsrige westliche liberal-kapitalistische huldigt bedingungslos einer Überindividualisierung durch Selbstinszenierung von noch so irrelevanten Errungenschaften. Da kann kein Auftritt exotisch, schrill, abwegig, gewagt, gefährlich, dämlich genug sein – Hauptsache, die likes der ebenso gepolten Claqueure schnellen in die Höhe. Die Großkopferten vor dem Herrn habens da naturgemäß leichter, besorgt doch allein schon das gut gefüllte Portemonnaie die einem ohnehin zustehende protzende Exklusivität, wenn auch häufig auf Kosten des Geschmacks und der rechten Dimension.
Da lob ich mir doch die bewußte Entscheidung zum Downsizing. Gewiß, dahinter mag bisweilen dieselbe Oberflächen-Attitüde stecken, wodurch sie letztlich wieder systemkonform wird. Doch immerhin gelingt das hier augenzwinkernd und mit Stil. Denn ausreichend Platz ist bekanntlich in jeder Hütte (läßt man mal die Puppen-Hundehütte der unsäglichen Heidi Ka außen vor …). In diesem Sinne also – und noch dazu passend zum heutigen Frei-Tag:
Friede den Hütten …